rainer holzapfel
Orlando
von Georg Friedrich Händel
Neuköllner Oper Berlin 2006
Orlando als
gegenwärtige Geschichte einer auseinander brechenden Familie: Während
der alleinerziehende Vater deren Zusammenhalt noch mittels gemeinsamer Hausmusik
zu gewährleisten versucht, sind die jungen Leute schon in ein Geflecht
aus schulischem Leistungsdruck, pubertärer Desorientiertheit und wild
wuchernder Triebhaftigkeit verstrickt. Es sind die gegensätzlichen
Vorstellungen von der Liebe, von sexueller Identität und vom Umgang
mit Tradition(en), die die unterschiedlichen Generationen nicht mehr zueinander
finden lassen. Selbst- und Fremdwahrnehmung stimmen nicht mehr überein.
Mißverständnisse häufen sich. Gewalt wird zum probaten Mittel
der Konfliktlösung.
In dieser Produktion wurde die strenge Form der Barockoper zum Ausgangspunkt
einer lustvollen Neugestaltung. Neben einer eigenen Textfassung wurden auch
musikalisch in vielerlei Hinsicht neue Wege beschritten - nicht zuletzt
mit einem außergewöhnlichen Instrumentarium.
"Das Spiel der Sänger hebt das Stück in die Klasse von Shakespeares Komödien."
TAGESSPIEGEL
"Das Schöne ist: Man weiß nie, was als Nächstes kommt." selten."
BERLINER MORGENPOST
"Ein großer Abend für die Neuköllner Oper."
INFORADIO
"Frenetischer Jubel für alle."
NEUES DEUTSCHLAND
"Am Ende ist man erstaunt, dass eine derart experimentierlustige Fassung so gut funktioniert."
BERLINER ZEITUNG